Die Jury des Wettbewerbs für ein Deutsches Historisches Museum in Berlin vergibt 1988 unter dem Vorsitz von Max Bächer den ersten Preis an den Entwurf Aldo Rossis. Das löst heftige Reaktionen aus. Ingeborg Flagge, die Chefredakteurin von „Der Architekt“, bezweifelt die Anonymität des Wettbewerbs. Rossis typische Formensprache sei in der Jury sofort erkannt worden. Auch in den Feuilletons wird über Rossis Entwurf gestritten, der vielen zu monumental erscheint. Letztlich sorgt der Mauerfall dafür, dass das Deutsche Historische Museum nicht neu gebaut wird, sondern ins Zeughaus Unter den Linden einzieht.